Mittwoch, 30. Dezember 2015

Vernet 1.4 - I'm finished!

Vernet's 1814 Merveilleuses & Incroyables


Nun ist es also vollbracht! Fast ein ganzes Jahr habe ich an dem Vernet Projekt gearbeitet, mal ging es schneller vorwärts, mal im Schneckentempo. Wenn ich mir heut so mein Werk betrachte, bin ich doch ganz zufrieden mit dem Ergebnis!



Die letzten Stiche habe ich Ende November gemacht, der hauchdünne Seidenchiffon musste wie auch beim Unterkleid in 6 Bahnen eingeteilt werden, danach kam aus pinkem Seidentaft der Saumabschluss dran, der im folgenden ausgepolstert wurde, dazu habe ich Rohwolle verwendet.

Und natürlich kamen die als ersten von mir angefertigten kreisrunden Rockverzierungen auch noch dran.





In einer kurzen Zusammenfassung heißt das: ich habe in ca. 240 Arbeitsstunden 2m cremeweißen Seidentaft, 3m pinken Seidentaft, 2m weißen Seidenchiffon, 1m Baumwollstoff, 300m pinkes Seidengarn, 100m weißes Seidengarn, 24 Wäscheknöpfe, 80g Rohwolle, 8m Zackenlitze und 4m Seidenband verbraucht. = das teuerste Projekt was ich je genäht habe!





Nun möchte ich euch endlich das Modekupfer vorstellen, welches ich mir ausgesucht habe und was ich versucht habe so originalgetreu nachzuarbeiten wie nur möglich.

Tafel Nr. 32, costume de Bal



Und was gehört noch zu einer rauschenden Ballnacht? Genau, die richtige Frisur! Der Pony und einige Seitenpartien wurden mit Küchenkrepp über Nacht eingewickelt, so dass sie am nächsten Morgen wunderbare kleine Löckchen ergaben. Zusätzlich habe ich noch eine dicke Strähne Kunsthaar und Draht eingeflochten, so dass ich dann drei Zöpfe auf dem Kopf drapieren konnte. Verziert wurde das Ganze mit einem Seidenband und Seidenblumen aus der Manufaktur Steyer, die auch noch am Kleid selbst eine Rolle spielten.





So, da kann es ja nun los gehen! Eine Kutsche brachte mich zum nahegelegen Schloss in Ramenau. Das Schloss wurde im 18. Jahrhundert errichtet und durch Johann Centurius Graf von Hoffmannsegg 1794 an seinen Schwager verkauft, den preußischen Rittmeister Friedrich von Kleist. Dieser ließ das Innere des Schlosses im klassizistischen Stil verändern und den Garten in einen englischen Landschaftspark verwandeln.
So gelangt man in die Schlossanlage durch das zweigeschossige Torhaus mit barockem Turmaufbau. 



Das Wetter war bescheiden, am Vortag hatte es geschneit und nun war der Niederschlag in Nieselregen übergegangen. Die nasskalte Luft durchdrang meinen Mantel. So begab ich mich schnell in das Innere des Schlosses.


 Puhh, geschafft! Der Diener nahm meinen Mantel ab und ehrfurchtsvoll stiegt ich den Treppenaufgang empor.

Nun erst einmal den Gastgeber begrüßen, was für ein schönes Anwesen er doch hatte und wie unglaublich reizend ich seine Einladung zum Ball fand.


Die wunderbar eingerichteten Räume konnten nun in aller Ruhe begutachtet werden.


Von hier aus hat man die beste Sicht auf die weiter eintreffenden Gäste.

Jetzt hieß es aber erst mal das Tanzbein schwingen!

Eine kleine Abkühlung vom überhitzten Tanzsaal tut nun gut, und hier kann man die ein oder andere neue Bekanntschaft machen.



Den Abend beschließt ein kleiner musikalischer Vortrag, der im Spiegelsaal des Schlosses stattfand. Einfach herrlich!


Was für ein wundervoller Abend! Gerne komme ich nächstes Jahr wieder! Aber bis dahin, allen ein wundervollen Jahreswechsel und ein Hoch auf einen neues erfolgreiches Jahr!

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KK




Donnerstag, 24. Dezember 2015

Frohe Weihnachten!



Weihnachten
 
Liebeläutend zieht durch Kerzenhelle,
Mild, wie Wälderduft, die Weihnachtszeit,
Und ein schlichtes Glück streut auf die Schwelle
Schöne Blumen der Vergangenheit.

Hand schmiegt sich an Hand im engen Kreise,
Und das alte Lied von Gott und Christ
Bebt durch Seelen und verkündet leise,
Dass die kleinste Welt die größte ist.
Autor: Joachim Ringelnatz
 
 

 


 
Ich wünsche all meinen Lesern ein frohes uns besinnliches Weihnachtsfest und ein wunderbares neues Jahr 2016!
 
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KK 

Sonntag, 13. Dezember 2015

PKM goes to Prag! Ein Wochenende in der goldenen Stadt...

Nachdem das diesjährige große Vernetprojekt geschafft war und alle Fotos im Kasten sind, hieß es eine kleine Verschnaufsrunde hinzulegen. (Aktuell könnt ihr euch bei der offiziellen Facebookseite jeden Tag die großartigen Ergebnisse eines Jeden, der in diesem Projekt mitgewirkt hat, ansehen)

Das Verschnaufswochenende legte ich mit meinen zwei guten Freundinnen Madlen und Peggy in der goldenen Stadt Prag ein. Von Dresden aus sind es mit dem Fernbus gerade einmal zwei Stunden Fahrt bis Prag und so verschlug es uns bei bestem Wetter am zweiten Adventswochenende in ein Getümmel voll Kultur und Menschen.




Wir starteten mit der Prager Burg, die im 9. Jahrhundert gegründet wurde. Das Licht der Vormittagssonne war umwerfend.
Beeindruckend ist der Veitsdom auf der Prager Burg, er ist die Kathedrale des Erzbistums Prag und das größte Kirchengebäude Tschechiens.








Danach liefen wir von der Burg aus Richtung Stadtzentrum, wir genossen noch den wunderbaren Blick über die Dächer von Prag. Dann stürzten wir uns ins Gewimmel über die Karlsbrücke. Sie wurde im 14. Jahrhundert erbaut und ist die bedeutsamste Brücke über die Moldau. Leider so bedeutsam, dass man nur im Schneckentempo durch die Menschenmassen darüber kommt!




Nun warf das rote Licht der untergehenden Sonne wunderbare Farben an die Fassaden der Prager Altstadt. Natürlich durfte da auch ein Besuch an der berühmten Prager Rathausuhr nicht fehlen!
Die weltweit bekannte astronomische Uhr aus dem Jahr 1410, die sich an der Südmauer des Altstädter Rathauses befindet, ist ein Meisterwerk gotischer Wissenschaft und Technik und ein wertvolles Kulturdenkmal. Täglich zu jeder vollen Stunde zwischen 9 und 21 Uhr erscheinen in den beiden Fenstern die Figuren der zwölf Apostel. 


Nach nunmehr acht Stunden durch Prag verschlug es uns in unser Hotel, wir waren alle geschafft und die Fußsohlen brannten wie Feuer!

Am Sonntag tauchten wir noch etwas tiefer in die Altstadt ein und natürlich durfte auch das ein oder andere Mitbringsel nicht fehlen. Berühmt ist auch das böhmische Glas, von dem es wunderbare Ausführungen gibt, die leider nicht für meinen Geldbeutel gemacht sind! Dennoch sind es dann zwei etwas schlichtere Weinkelche geworden.




Wir schlenderten durch die kleinen Gassen und über Weihnachtsmärkte und genossen die Sonne bei 14°C! Es war ein wunderbar herrliches Wochenende und Prag macht immer Lust auf mehr! Bestimmt wird das nicht unser letzter Besuch gewesen sein!



Der Fernbus brachte uns sicher und komfortabel wieder zurück nach Dresden. So ein Kurztripp ist wirklich nur zu empfehlen!


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KK